Schwerttanzkumpanei

Über die Entstehung des Frommerner Schwerttanzes

Bereits vor 2500 Jahren wurde bei uns in der Gegend eifrig mit dem Schwert getanzt.
Dies belegt eine Grabbeigabe des „Keltenfürsten von Hochdorf“.Eine Besonderheit, die im Keltengrab gefunden wurde ist eine „Kline“ (Sitzmöbel) aus Bronze und Eisen.
Die Rückenlehne ist reichhaltig verziert und zeigt unter anderem drei Figurengruppe mit sich zugewandten Schwerttänzen.

Auch Tacitus berichtet in Kapitel 24 seiner „Germania“ von einem Schwerttanz. Nach dessen Überlieferung hat Manfred Stingel 1986 versucht einen Germanen-Schwerttanz zu rekonstruieren. Die Kostüme hierfür wurden anhand von originalen Kleidern adliger Germanen des 1. Jahrhunderts, nach Funden von Thorsberg und Lone Hedde in den Werkstätten des dänischen Nationalmuseums in Kopenhagen angefertigt.

Prof. Richard Wolfram hat 1957 nach historischen Quellen von ausgestorbenen Schwerttänzen eine attraktive Choreographie eines Schwerttanzes zusammengestellt. Diesen Schwerttanz vermittelte Kurt Wager an Manfred Stingel im Jahr 1974, für die Volkstanzgruppe Frommern. Diese zeigte den Schwerttanz 1975 in Schweden das erste Mal. Für die Kleidung und Musikbesetzung des Frommerner Schwerttanzes, dient der Nürnberger Schwerttanz von 1600 als Vorbild. Dieser geht zurück auf das „Schönbartlaufen“ im Jahr 1349.

In Frommern hat Manfred Stingel auf anraten und in Zusammenarbeit mit Renat von Cronenborg, im Jahr 2000, eine Satzung der Schwerttanzkumpanei erarbeitet. Seit 1975 wurde der Schwerttanz auf vielen Auslandsreisen und bei wichtigen Veranstaltungen in Schwaben gezeigt.

Im Staatstheater Stuttgart, zeigt die Volkstanzgruppe Frommern einen Ausschnitt des Schwerttanzes, im Stück „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff unter der Regie von Armin Petras.